Sierras de Cazorla, Segura y las Villas

Sierras de Cazorla, Segura y las Villas
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In dieser andalusischen Provinz, die sich vom Meer aus ins Landesinnere zieht, in der zwei der bedeutendsten Flüsse im Süden der Iberischen Halbinsel ihre Quellen haben und die im Mittelalter Bastion der Mitra von Toledo und der Ritter des Santiago-Ordens war, befindet sich eines der spektakulärsten Naturgebiete Europas, der Naturpark Cazorla, Segura y Las Villas.

Hier am nordöstlichen Rand der Provinz Jaén erhebt sich dieses Gebiet in Form eines riesigen und unbezwingbaren Ungetüms, wie eine endlose Folge steiler Bergketten und zerklüfteter Kalksteinmassive, durch die das Wasser in Sturzbächen in die Tiefe strömt. Die endlose Weite der Landschaft macht eine große Vielfalt an Reliefformen möglich, die ihren karstischen Ursprung unter Beweis stellt. Am Horizont sind Gipfel von über zweitausend Metern Höhe zu sehen, die sich mit Schratten und Karsttrichtern, wie z. B. die Campos der Hernán Perea, abwechseln, Bergkämme, spektakuläre Gebirgsfalten, Schluchten wie die Sima del Pinar Negro mit über 150 m Tiefe, und steile Felsspitzen, die fast die Form eines Drachenrückens haben und sich über einer halb wüstenähnlichen Landschaft mit trocknen Flussbetten und Felsrillen erheben. Diese Landschaft zieht sich wie ein Keil von der Hochebene von Granada bis zu den Picos del Guadiana.

Der Guadalquivir verläuft durch ein breites, tiefes Tal, während seine Nebenflüsse seitlich davon beeindruckende Schluchten mit vertikalen Steilwänden oder geschlossenen Abhängen bilden, beispielsweise die Schlucht des Elías entlang dem Borosa, und zur Entstehung spektakulärer Wasserfälle führen, unter anderem dem von Linarejos. Auch in den Höhlen wie der Cueva del Agua in Tíscar und bei den Quellen, so z. B. der Quelle des Flusses Segura oder der Lagune Aguas Negras spielt das Wasser eine wichtige Rolle.

Die komplexen Landschaftsformen und die Tatsache, dass stellenweise sehr viel bzw. auch sehr wenig Wasser vorhanden sind, sind der Grund dafür, dass in diesen Bergen eine der größten Pflanzenvielfalten Europas auftritt. Das ist an den über 2300 Pflanzenarten zu erkennen, von denen 360 nur in kleinen Bereichen vorkommen und 34 sogar ausschließlich an einer Stelle. Dazu gehören die mediterrane Macchie in den Bergen der Sierra de Las Villas, eine niedrige Buschbewachsung, die an trockene und steinige Böden angepasst ist, bis hin zu den Stechpalmenwäldern in der Sierra del Agua in Siles, ein herrlicher Wald, der typisch für feuchtere und kühlere Witterungsverhältnisse ist und hauptsächlich Stechpalmen und Haselnusssträucher aufweist. Ein ganz spezielles Habitat stellen die Lorbeerwälder dar, die häufig in feuchten, mediterranen Gegenden auftreten. Diese sind nach der letzten Eiszeit auf mittelhohe Berghänge mit tiefen Böden beschränkt, wie z. B. in der Cerrada Elías. Außerdem ist auf die Zonen mit Espartogras hinzuweisen, die häufig in wüstenähnlichen Landschaften vorkommen und hier parallel zum Fluss Guadiana Menor zu finden sind. Wälder mit Steineichen und Aleppo-Kiefern gehen über zu einem Baumbestand mit Schwarzkiefern, Eiben, Buchsbäume, Bergeichen und Ahorn…, die an Höhe von den Seekiefern übertroffen werde, das eigentliche Wahrzeichen des Naturparks, die gemeinsam mit Geißklee, Wacholder und Sadebäume auftreten. Interessant sind die zahlreichen endemischen Arten und Seltenheiten, darunter insbesondere das Cazorla-Veilchen und die langscheidige Narzisse. Zwar sind die großen Säugetiere in diesem Naturgebiet auffälliger, es leben hier aber auch viele verschiedene Wirbeltiere. Bis zu 36 Säugetier-, 130 Nistvögel-, 21 Reptilien-, 12 Amphibien- und 11 Fischarten sind hier zuhause, darunter z. B. die in Spanien endemische Cabrera-Wühlmaus, das Eichhörnchen, eine ebenfalls in der Sierra de Alcaraz lebende Subspezies, der Schmetterling Isabellaspinner oder die Valverde-Eidechse, die es ausschließlich in diesen Bergen gibt. Im Bereich der Vogelwelt ist auf den Bartgeier hinzuweisen, während in dem Halbwüstenbereich von Huesa und Hinojares hauptsächlich Steppenfauna zu finden ist.
Naturräume
Naturpark
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Dienstleistungen und Infrastruktur

  • Botanischer Park
  • Fremdenverkehrsbüro

Zielgruppe

ich reise allein, Seniorengerecht, Lgbti, Paare, Freunde, Familien, Junge

Segmente

Freizeit und vergnuegen, Sport, Natur, Kultur, Gastronomie

Art der Tätigkeit

Fallschirmspringen, Canyoning, Ballonfahrten, Geländewagen, Segeln, Gleitschirmfluges, Bergsteigen, Multi-Abenteuer, Kanusport, Rafting, Wandern, Brücken-Springen, Bike, Klettern, Pferdesport, Orientierungslauf, Jagdsport, Höhlenwandern

Qualitätsmarken

ISO 14001:2004, Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus, -

Umwelteinheiten

Betisches Hochgebirge

Deklarationsdatum

16 / 03 / 1986

Fläche (m2)

209920