Alcaucín
Der Verwaltungsbezirk schmiegt sich an den Abhang der Sierra Tejeda, von wo aus er die Axarquía, den Periana-Streifen und den Boquete de Zafarraya (natürlicher Durchgangsort, der das Hinterland mit der Küste verbindet) beherrscht und einen beeindruckenden Blick bis zur Küste hat.
Hier fand man die Reste eines Neandertalers, doch das Gebiet wurde an sich erst während der Muslimenzeit besiedelt, was die Reste der Burg von Zalía belegen.
Der Ort hat mit den steilen, engen Straßen und den weißgekalkten Häusern das Aussehen der Dörfer der Axarquía erhalten.
Es lohnt sich die folgenden interessanten Plätze, wie el Tajo de la Cueva, den Morón de la Cuña, die Loma de la Monjas und Las Majadas zu besuchen.
Geschichte
Alcaucín, eingebettet in den Ausläufern der Sierra Tejeda, erstreckt seinen Verwaltungsbezirk bis an die Provinz Granada, wobei der Grenzstreifen von den Bergen gebildet wird, deren natürlicher Durchgang El Boquete de Zafarraya den Weg zur Axarquía öffnet. Dieser Engpass hat seit uralten Zeiten in der Geschichte der Einwohner dieses Gebiets eine tragende Rolle gespielt. Tatsache ist, dass die Ausgrabungen, die im Jahre 1983 durchgeführt wurden, die Anwesenheit von Menschen von vor mehr als 30.000 Jahre belegen: Man fand das Gebiss eines Neandertalers, der anscheinend aus der Moustérienkultur (Mittelpaläolithikum) stammt. Andere prähistorische Fundorte, die sich in der Nähe von El Boquete de Zafarraya befinden, sind: die Cueva de los Guaicos (Höhle) und der Abrigo de El Espino (Schutzort), beide aus dem Neolithikum, weiterhin der Cerro de La Negreta (Hügel), in dem archäologische Reste aus der Bronzezeit gefunden wurden, die die Existenz einer Siedlung belegen, die sich zweitausend Jahre vor der christlichen Zeitrechnung hier befand.
Der strategische Wert dieses Gebiets sowie seine Bedeutung als Kommunikationsweg zwischen dem Hinterland und der Küste ist anhand der Burg de Zalía erkennbar, die sich in der gleichnamigen Bergebene befindet und deren Ursprünge auf die Kolonialisierung der Phönizier zurückgeht. Doch die Araber richteten diesen Verteidigungsort mit den notwendigen Mitteln ein, von denen heute leider nur noch Ruinen übrig sind, die besucht werden können. Die letzte historische Etappe dieser Burg geschieht im Jahre 1569, als sie sich nach den Maurenaufständen in ein Gefängnis verwandelt, das vom Bistum abhängt und in das Mauren und Verdächtige gesteckt wurden, die an den Aufständen teilgenommen hatten.
Der heutige Name der Ortschaft und des Verwaltungsbezirks stammt vom arabischen Wort "alqausin" ab und bedeutet "Bogen". Die Einwohner waren berühmt für die Herstellung dieser Waffen und man glaubt, dass der Name auf diese Tatsache zurückgehen könnte.
Das Städtchen und die nahegelegene Burg von de Zalía wurden im Jahre 1485 von den Katholischen Königen erobert.
Ein weiteres Ereignis, das in den Annalen des Verwaltungsbezirks niedergeschrieben wurde und zum traditionellen Erbe gehört, ist das furchtbare Erdbeben, das am 25. Dezember 1884 stattfand und dessen Epizentrum sich in der Sierra Tejeda befand. Das Erdbeben zerstörte eine großen Teil der nördlichen Axarquía und hinterließ zahlreiche menschliche Opfer und verheerende Schäden. Die Chroniken erzählen, dass sich die Rettungsarbeiten sehr schwierig gestalteten, weil ein heftiger Schneefall das Gebiet zur gleichen Zeit heimsuchte.
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