Facinas

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Facinas ist ein schönes Dorf im Gemeindebereich Tarifa im Landkreis Campo de Gibraltar, das trotz seiner Nähe zur Küste einen eindeutig ländlichen Charakter aufweist.

Der Ort liegt im äußersten Südwesten der Betischen Kordillere, am Nordwesthang der Berge von Saladaviciosa, die gemeinsam mit den Gebirgszügen von Fates und Enmedio eine Bergkette mitten im Gemeindegebiet Tarifa bilden.

In erster Linie kennzeichnet sich Facinas durch eine lange Tradition der Land- und Viehwirtschaft; der derzeitige Schwerpunkt seiner Wirtschaftsaktivität jedoch liegt auf der Hotellerie, der Konstruktion und den verschiedenen Tätigkeiten zur Instandhaltung und Nutzung des Gemeindeforsts (Brennholz und Kork) des Naturparks Los Alcornocales. Zudem setzt der Ort stark auf den Fremdenverkehr, sowohl im Landesinneren als auch an der Küste.

Geschichte

Es gibt antike Hinweise darauf, dass das Gebiet bereits im Altpaläolithikum (vor rund 18 000 Jahren) von Hominidengruppen durchschritten und bevölkert wurde. Aus dieser Epoche sind Felsmalereien in den unweit des Ortes gelegenen Höhlen Las Palomas I und El Moro erhalten.

Im Metallzeitalter errichteten die einstigen Siedler in Facinas Grabbauten und kulturelle Konstruktionen, von denen drei Dolmen und ein Menhir bis heute erhalten geblieben sind.

Aus römischer Zeit stammt der Name des Ortes: Facinas ist entweder eine Ableitung von dem lateinischen Wort „Fascinas“ (zusammengeschnürtes Bündel aus Ruten oder Reisig) oder hat als Grundlage den Eigennamen „Faucius“ bzw. „Faucio“, wobei mit dem Suffix „–ana“ ein „Privateigentum von Faucio“ gekennzeichnet wird. Auch sind mehrere Grabmäler aus Sandstein – eine für die Region typische Bauweise – erhalten, die dem Ende dieser Epoche zugeschrieben werden.
Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wird der Ort im Jahr 1154, als der aus Ceuta stammende Geograph Al-Idrisi zwischen Algeciras und Medina Sidonia von dem Landgut Faisana berichtet, es habe „einen Basar und eine beachtliche Bevölkerung“.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts führten die Nutzung der natürlichen Ressourcen der Berge und die großen Latifundien zu einem starken Zuzug von Tagelöhnern in die Gegend. Von besonderer Bedeutung war der Anbau von Weizen, mit dem das dunkle Brot „pan macho“ in so genannten „molinos maquilleros“ hergestellt wurde (Mühlen, die ihren Müllern einen Teil des erzeugten Mehls als Lohn zahlten). Keine einzige der insgesamt sechs noch erhaltenen Mühlen, die durch die Kraft des durch eine Öffnung abfließenden Wassers angetrieben wurden, funktioniert heute mehr.

Im Dezember 1990 erhielt der Ort den Status einer teilunabhängigen Gemeinde und damit eine gewisse Autonomie von der Stadtverwaltung von Tarifa.

Facinas
Pedanía
Gemeinde von Tarifa
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