Cerro del Castillo

Cerro del Castillo
Lesen Sie mehr Lesen Sie weniger
Die Ausgrabungsstätte Cerro del Castillo befindet sich auf dem Gipfel des Hügels außerhalb von Medina Sidonia. Die archäologische Anlage liegt auf einer Höhe von 380 Metern über dem Meeresspiegel an einem strategisch günstigen Ort zwischen der Ebene, den Bergen und dem Meer.

Archäologische Ausgrabungen in der Umgebung weisen auf die Existenz von drei sich zeitlich überlappenden Befestigungsanlagen hin. So wurden hier Überreste eines römischen Kastells, eines arabischen Alkazars sowie einer mittelalterlichen Burg gefunden. 

Heute können bei einem Besuch der Ausgrabungsstätte die verschiedenen Konstruktionsarten der unterschiedlichen Festungsanlagen besichtigt werden. Am beeindruckendsten ist jedoch die Aussicht auf die Bucht von Cádiz sowie die umliegenden Naturparks. An klaren Tagen reicht der Blick sogar bis zur Küste Afrikas. 

Reste der Bronzezeit: Eine große Anzahl von auf dem Gelände der archäologischen Ausgrabungsstätte gefundenen materiellen Überresten weist auf eine Präsenz des Menschen auf dem Hügel des heutigen Medina Sidonia am Ende der Bronzezeit hin. Die Funde umfassen verschiedene Arten von handgearbeiteten und in der Regel sehr sorgfältig ausgeführten Keramiken. Daneben gibt es, allerdings in geringerem Maße, auch geschliffene (Äxte/Krummhauen und Pistille) sowie gemeißelte Steinwerkzeuge (Sicheln). Zudem wurden nur einige wenige mit der Drehmaschine hergestellte Keramikreste mit roter Engobe sowie Fragmente von Amphoren ausgegraben, die noch heute, wie in der traditionellen Geschichtsschreibung festgehalten, von der Präsenz der Phönizier und Karthager in der Gegend zeugen. Es versteht sich, dass sich die einheimische Bevölkerung zu jener Zeit, wie in allen Besatzungsperioden dieser Art, strategisch-defensiven Herausforderungen gegenüber sah und sich der Kontrolle des riesigen Gebiets widmete, das von hier aus beherrscht wurde. In den folgenden Jahrhunderten diente der Gipfel des Cerro del Castillo angesichts seiner strategischen Lage und Höhe vor allem der Verteidigung der Stadt sowie der Kontrolle des Territoriums. Wie aus Dokumenten und bibliographischen Quellen zu erfahren ist und wie die archäologischen Funde zweifellos belegen, gab es auf der Anhöhe im Laufe der Geschichte verschiedene Festungsanlagen. 

Römisches Kastell: Es wird angenommen, dass direkt ab dem Moment der Ankunft der Römer, oder sehr bald danach, mit dem Bau eines Militärlagers begonnen wurde. Der größte Teil seiner Ummauerung konnte freigelegt werden, und noch heute können bis zu 2 Meter hohe Überreste dieser einstigen Militäranlage bewundert werden. Die etwa 60 Meter lange Ostseite des ehemaligen Kastells verfügt über sechs kleine massive Stütztürme, die in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Im Süden befinden sich zwei viereckige Hohltürme mit einer Länge von etwa 10 Metern an ihren südöstlichen und südwestlichen Seiten (die Westseite ist bislang nur teilweise ausgegraben). Als Arbeitshypothese dient der Gedanke, dass der Graben an der Nordwand, dessen Böschung mit dem geologischen Gelände des Hügels zusammenfällt, mit seiner Länge von fast 10 Metern und seiner Tiefe von mehr als 8 Metern mit diesem römischen Verteidigungsbau in Verbindung gebracht werden muss. Dieses römische Militärlager blieb während der gesamten frühen und hohen Kaiserzeit des Römischen Reichs in Betrieb, allerdings kam ihm sehr wahrscheinlich mehr eine symbolische als tatsächliche Funktion zu. Nichtsdestotrotz symbolisiert es als militärische Anlage die einstige Macht Roms in dem Gebiet. Bei dem Bau handelt es sich, wie die von den für das Projekt verantwortlichen Technikern verarbeiteten Daten vermuten lassen, um die bisher einzige Konstruktion dieser Art in ganz Spanien.  Arabischer Alkazar: Im 11. Jahrhundert errichteten die Almoraviden auf der Anhöhe unter Verwendung von Stampflehm eine neue Burg, von der noch heute einige Teile an ihrem ehemaligen Standort erhalten sind; außerhalb der Festung finden sich zudem nicht mehr intakte Mauerreste. 

Mittelalterliche Burg: Mitte des 15. Jahrhunderts etwa wurde auf Wunsch des Ersten Herzogs von Medina Sidonia mit dem Bau einer neuen Burganlage begonnen, die der besseren Verteidigung der Bevölkerung dienen und gemeinsam mit anderen Projekten zu seinem Herrschaftssitz werden sollte.  Die neue Festung aus Quadern und Bruchsteinen sowie einer Böschung an ihrem ersten Abschnitt wurde als verteidigungsstrategische Neuheit nach der Erfindung der Schusswaffen an die Reste der maurischen Burg aus Stampflehm angebaut.

Winteröffnungszeiten, Beginn am 10.04.21: Montag, Dienstag und Mittwoch ab 10.00 Uhr. bis 14.00 Uhr. Donnerstag, Freitag und Sonntag ab 10.00 Uhr. bis 14.00 Uhr. und von 16.30 bis 18.30 Uhr. Samstags ab 10 Uhr. bis 14 Uhr. und von 16.30 bis 19.30 Uhr.

Besuche
Denkmäler
de
Lesen Sie mehr
Cerro del Castillo
De Ducado de Medina - Sidonia, s/n
Kontakt Informationen
In die Zwischenablage kopieren
Soziale netzwerke

Dienstleistungen und Infrastruktur

  • Zugang für Behinderte

Zielgruppe

ich reise allein, Familien, Seniorengerecht, Lgbti, Junge, Freunde, Paare

Segmente

Natur

Spezialitäten

Schloß, Archäologische Seite

Jahreszeit

All Year

Offen für Besucher

Ja

Es könnte Sie interessieren