Convento de Santa Isabel

Das Kloster Santa Isabel wurde 1490 von Doña Isabel de León gegründet. Im Zuge der Säkularisierung wurde das Kloster 1835 enteignet und in ein Frauengefängnis sowie eine Erziehungsanstalt umgewandelt. Im Jahr 1869 ließ sich der Orden Filipenses Hijas de María Dolorosa im Kloster nieder und errichtete dort eine Schule für Kinder und ein spirituelles Zuhause für Frauen, die in Schwierigkeiten waren. In diesem Sinne erfolgte sogar die Aufnahme von um Hilfe suchenden Prostituierten.

Die Kirche wurde 1602 im manieristischen Stil von Alonso de Vandelvira erbaut. Das auf einen Platz zeigende Hauptportal ist von korinthischen Säulen umrahmt. Von diesem Platz aus kann der hübsch verzierte Glockenturm betrachtet werden. Die Kirche besitzt einen für Klosterkirchen typischen Grundriss und ist mit einem Tonnengewölbe mit Lünetten ausgestattet. Der Hauptaltar besteht aus drei unterschiedlich gestalteten Teilen, die alle verzierte Säulen aufweisen. Auf der ersten Ebene befinden sich die Heiligenfiguren der Santa Isabel; die beiden oberen Ebenen weisen keine Statuen, sondern nur Gemälde auf.

An den Seitenwänden des Klosters Santa Isabel befinden sich noch weitere kleinere Altäre, die reich mit Heiligenstatuen und Jesuitenszenen geschmückt sind. Besonders sehenswert ist der sehr verehrte, von Juan de Mesa im 17. Jahrhundert geschaffene Christus der Barmherzigkeit am Kreuz. Der Zugang zum Gemeinschaftsbereich erfolgt durch eine Seitentür, die in einen alten Innenhof mit drei Arkaden führt. In der Mitte des von Säulen und einer Reihe von Bögen gestützten Hauptkreuzgangs findet sich ein weißer Marmorbrunnen. Heute dient das Kloster auch als Schule; jeden Tag geben die Nonnen an den Toren des Klosters belegte Brote an Bedürftige aus.