Wallfahrtskapelle Nuestra Señora de Monsalud

Die Wallfahrtskapelle Nuestra Señora de Monsalud wurde an der Stelle errichtet, an die sich der Legende nach ein Ortsbewohner auf der Suche nach einem unablässlich bellenden Hund begab. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Wallfahrtskapelle zu einer der Einsiedeleien mit den höchsten Einkünften in der gesamten Diözese Málaga – aufgrund der starken Verehrung, die ihr zukam, sowie der großen Anzahl von Ländereien, mit denen die Kosten ihrer Gottesdienste bestritten wurden.

Die Wallfahrtskapelle stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert. Vor dem Bau befindet sich eine Art Quadrat, das mit zahlreichen Mosaiksteinchen verziert ist, die verschiedene Blumenmotive bilden, die Bezug zur Schutzpatronin Virgen de Monsalud aufweisen. Insgesamt umfasst die Wallfahrtskapelle zwei Stockwerke, die durch eine Reihe von Pfosten voneinander getrennt sind. Ihre architektonische Struktur verleiht ihr eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Zivilbau; so gleicht sie etwa stark dem Rathausgebäude.

Die Fassade der Wallfahrtskapelle Nuestra Señora de Monsalud weist, von der Calle Ermita aus gesehen, einen Portikus mit drei Bögen auf, deren Voussoirs aus Kalkstein auf viereckigen Säulen aus Quadersteinen desselben Materials ruhen. Auf dem Dach der Wallfahrtskirche befindet sich ein von einem Kruzifix gekrönter Glockenturm. Der Innenraum ist in zwei Kirchenschiffe unterteilt, die durch Rundbögen voneinander getrennt sind. Die Decke der Kirche ist mit Holz verkleidet; der zentrale Teil in der Mitte ist mit einem Sparrendach ausgestattet, das Seitenschiff weist ein Hängedach auf. Die Wallfahrtskapelle ziert ein neobarocker Schrein (sechseckig, gelappt) aus dem Jahr 1957, in dem sich das Heiligenbildnis von Nuestra Señora de Monsalud befindet. Dabei handelt es sich um einen sogenannten verborgenen Schrein, denn er ist hinter dem Altarbild aufgehängt und erweckt dadurch den Eindruck, in den Kirchenmauern versteckt zu sein. Was die Dekoration betrifft, weist die Wallfahrtskirche ein Gewölbe mit gekreuzten Rundbögen und einer Fülle von Ornamenten aus Stuckarbeiten, Pilastern, Blattstäben und Girlanden auf – allesamt Elemente der neoklassizistischen Architektur, die dem Rokokostil entsprechend polychrom und golden gestaltet sind. Am Ende des Hauptschiffs befindet sich ein erhöhter Chor.