Karwoche in Algarrobo

Die Karwoche von Algarrobo wird in der Gemeinde intensiv gelebt, insbesondere der Ostersonntag.

Der Ostersonntag ist der große Tag unserer Karwoche, an dem wir dank seiner Besonderheit zahlreiche Besucher begrüßen. Der auferstandene Christus ist in eine weiße Tunika gekleidet, die Muttergottes in ein weißes Kleid, in ihren Händen eine rote Rose tragend. Bis in die 1990er-Jahre wurde bei der Prozession ein Bild des Heiligsten Herzens Jesu getragen, das ein Bauer namens José Ruiz einst in den 1940er-Jahren der Pfarrei geschenkt hatte.

1991 schenkte die Bruderschaft Jesús Resucitado von Vélez-Málaga dem Ort Algarrobo ein neues Heiligenbild. Dieser Tag ist sehr charakteristisch, denn die Heiligenbilder werden bei den Prozessionen auf eine ganz besondere Art und Weise getragen, in einem ganz eigenen Rhythmus. Die Träger traben und springen mit den Heiligenbildern auf den Schultern und geben so einen schnellen, fröhlichen Rhythmus vor, der viele Gläubige und Neugierige anzieht. Darüber hinaus treffen sie an bestimmten Stellen in der Stadt wie dem Plaza de España, dem Plaza de la Gloria, dem Plaza del Ayuntamiento sowie am Kirchenportal aufeinander und stoßen mit ihren Gerüsten frontal zusammen (der im Volksmund „Kuss“ genannte Moment). Anschließend werden sie für eine kurze Zeit seitlich miteinander verbunden und führen so ihren Weg einige Meter nebeneinander fort.

Sobald mehrere weiße Tauben freigelassen werden, applaudieren alle Anwesenden aufgeregt. Diese charakteristischen Sprünge haben ihren Ursprung in dem, was einst als „die Rennen von San Juan“ bekannt war: Dabei versteckte sich bei einer Prozession am Vortag im Morgengrauen ein Kind auf der Plaza de la Gloria, bis ein als Apostel San Juan verkleideter Einwohner, sobald die Jungfrau in der Calle de la Gloria auftauchte, von einem Heiligenbild zum anderen rannte, um der Muttergottes die Auferstehung ihres Sohnes mitzuteilen.