Nationale Wallfahrt der Zigeuner

Diese Wallfahrt – gemeinhin als nationale Wallfahrt der Zigeuner bekannt und als Fest von touristischen Interesse ausgezeichnet – findet seit 1969 alljährlich am dritten Junisonntag zu Ehren der Schutzheiligen Virgen de la Sierra statt und hat sich im Laufe der Jahre zu einem fast obligaten Treffpunkt für Zigeuner aus ganz Spanien entwickelt.

In der Nacht vor der Wallfahrt lagern die Pilger rund um das Heiligtum und bringen der Patronin von Cabra, der Majarí Kalí, Gesänge und Blumenopfer dar.

Die Messe, an der Wallfahrer, Zigeuner und Nicht-Zigeuner teilnehmen, ist der zentrale Moment der Veranstaltung. Nach dem Gottesdienst wird die Heiligenfigur inmitten von Hochrufen und Lobgesängen auf den Schultern der Altarträger in einer Prozession getragen. Es ist Tradition, der Schutzheiligen das „alboreá“ zu singen, ein typisches volkstümliches Lied, mit dem auf den Zigeunerhochzeiten die Jungfräulichkeit der Braut besungen wird.

Nach der Rückkehr der Heiligen in ihr Heiligtum feiern die Pilger heiter weiter.

Zum Abschluss der Feierlichkeiten wird der Rosenkranz gebetet, der den Wallfahrern zugleich als Abschied vor ihrer Heimkehr dient.