Puebla del Río, La

Hübsche Ortschaft im Süden der Provinz, am rechten Ufer des Río Guadalquivir.

Ihr Gemeindegebiet umfaßt geschützte Naturräume von großem Interesse, wie den Parque Natural del Entorno de Doñana und die Reserva Natural del Brazo del Este. Beide sind von großer ökologischer Vielfalt und bilden den Übergang zu jenem Wunder der Natur, das die Sümpfe des Guadalquivir und des Doñana darstellen.

Sie liegt am Flußufer in einer Landschaft, die den Obst- und Gemüseanbau in der Nähe des Ortes sowie die Monokultur von Reis in den Sumpfgebieten umfaßt. Es gibt einige interessante Baudenkmäler, wie die Kirche Nuestra Señora de la Granada und die Wallfahrtskirche Ermita de San Sebastián.

Geschichte

Auf Grund der Fruchtbarkeit ihrer Böden wurde in der Ortschaft seit jeher Landwirtschaft betrieben.
Während der Neusteinzeit muß es sich um eine bedeutende Ansiedlung gehandelt haben, wie die archäologischen Überreste bei "Los Silos" zeigen, die wichtigsten der Iberischen Halbinsel aus dieser Zeit, die nur mit denen Oberägyptens vergleichbar sind.
Unter den Tartessiern war sie eine bedeutende Ansiedlung mit dem Namen Massia Tarseion.
Während der Römerzeit war sie eine wichtige Handelsenklave.
Aus der Zeit des Al-Andalus ist wenig überliefert. Nach der christlichen Eroberung genoß sie Sonderrechte und Zollfreiheit durch die Stadt Sevilla.
Gegen die Angriffe der Benimerinen, wurde sie unter Ferdinand III. befestigt, um die Stadt Sevilla vom Guadalquivir aus zu schützen. Die Ortschaft erhält den Namen La Guardia. Alfons X. bevölkert das Gebiet neu und verlieh ihren Bewohnern Sonderrechte durch die Carta Puebla. Seitdem heißt sie Puebla, was im Jahre 1916 offiziell wurde.
Zwischen den Jahren 1925 bis 1930 wurde der Anbau von Reis eingeführt.

Namhafte Personen
Angel und Rafael Peralta, Stierkämpfer.
Eulalia del Pino, Schauspielerin und Tänzerin.
Antoñita Moreno.
Macarena del Río.
Loli Martínez "La Canastera".
Los Romeros de la Puebla, Flamenco-Künstler.
Angel Pineda de la Carrera.
Salvador Fernández Álvarez.