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Abd ar-Rahman III, Begründer des Kalifats von Córdoba

image_222987_jpeg_800x600_q85.jpg Abderrahmán III, padre de la Córdoba Califal

Emir und Kalif von Córdoba. Höhepunkt des von der Omaijaden-Dynastie im arabischen Andalusien errichteten Kalifenstaats und Beginn der Glanzzeit des Islam auf der Iberischen Halbinsel.

Abd ar-Rahman III. (Córdoba, 891-961)

Glanz der Omaijaden

Sohn des Muhammad, des erstgeborenen Sohns und Erbes des Emirs Abdallah, hingerichtet von seinem Bruder Mutarrif, der selbst nur kurze Zeit später während der schwierigen Zeit der Aufstände im Land den Tod fand. Seine Mutter war eine Prinzessin aus Navarra, die in den geschichtlichen Quellen für gewöhnlich Muzna oder Miren genannt wird.

image_222989_jpeg_800x600_q85.jpg Abderrahmán III, padre de la Córdoba Califal

Abd ar-Rahman III. stellt eine der zentralen Figuren der Geschichte des arabischen Andalusiens dar. Sein erster Verdienst war es, nach den Aufständen Ende des 9. Jahrhunderts die Verwaltungseinheit des Landes wiederherzustellen. So führte er Veränderungen auf allen Ebenen der Verwaltung ein und verlieh ihr so eine Struktur, die mindestens bis in die Zeit der Almoraviden bestehen blieb. Auf der anderen Seite erhob er Al-Andalus in die Kategorie einer großen Mittelmeermacht und wirkte mit seinem globalen politischen Blick als Schiedsrichter aller anderer Staaten der Iberischen Halbinsel. Daneben erstellte er eine Strategie für den Vormarsch nach Nordafrika, wo er die Präsenz von Al-Andalus bestätigte. Abgesehen davon nahm er systematische Beziehungen zu Byzanz und den europäischen Staaten auf. All das führte am Ende zum praktischen Bruch mit dem Kalifen von Bagdad und der Annahme des Titels „Emir der Gläubigen". Auf diese Weise bekräftigte er de jure die Autonomie, die Al-Andalus de facto bereits besaß.

Während seiner Herrschaft erreichten das gesamte arabische Andalusien, und insbesondere Córdoba, eine noch nie gesehene wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Die Gründung ab 936 der Palaststadt Medina Azahara, in die sich der Hof und die Verwaltung von Al-Andalus verlagerten, dient als Beispiel für diesen Aufschwung.

Abd ar-Rahman III., Begründer des Kalifats von Córdoba

Medina Azahara

Palaststadt, die ab 936 von dem Kalifen Abd ar-Rahman III. nordwestlich der Hauptstadt des Landes, Córdoba, an den Hängen der Sierra Morena errichtet wurde. Genau wie die maurische Moschee gilt auch sie als Spiegel des Andalusiens jener Zeit und der damaligen Herrscherdynastie. Nach einem Autor jener Zeit versuchen die Herrscher, ihre Erinnerung mit der Sprache der großen Bauten zu verewigen. 929 hatte der Omaijadenherrscher das Kalifat ausgerufen und auf diese Weise das Recht der Vorherrschaft, die Al-Andalus im Mittelmeerraum hatte, und seine Selbstständigkeit gegenüber der restlichen islamischen Weltbestärkt. Seine Gegner aus dem 10. Jahrhundert, die Fatimiden, sollten später mit der Gründung von Kairo im letzten Viertel des Jahrhunderts im selben Sinne handeln. Auch die Sicherheitsaspekte trugen bedeutend zur Entscheidung des Kalifen bei, sich von der Medina von Córdoba zu entfernen. Die Stadt, die sich über eine Fläche von 112 Hektar erstreckt, wurde in kürzester Zeit errichtet: 941 wurde die Hauptmoschee fertiggestellt, im darauffolgenden Jahr wurde eine Verbindungsstraße nach Córdoba angelegt, 944 fand die erste offizielle Zeremonie in Medina Azahara statt, was als Einweihung der Anlage verstanden werden kann und dazu führte, dass sich die zentrale Verwaltung von Al-Andalus in der Stadt niederließ. Mit der Verlagerung der Münzstätte bzw. des Geldhauses war der Umzug der Hauptstadt abgeschlossen.

image_223033_jpeg_800x600_q85.jpg Abderrahmán III, padre de la Córdoba Califal

Die Stadt wurde minutiös geplant und entsprach den Konzepten der Omaijaden. Unter Nutzung des Berghangs wurden die verschiedenen Gebäude je nach Verwendungszweck und gebotenen Dienstleistungen strukturiert. Auf dem höchsten Punkt befanden sich der Alkazar und die Räumlichkeiten des Kalifen, rund um den Saal von Abd ar-Rahman III. und die Dar al-Mulk bzw. Kalifenresidenz.

Medina Azahara hatte ein relativ kurzes Leben. Ab 996 ließ ihre Verwendung als Verwaltungsstadt, als die sie ursprünglich konzipiert wurde, nach. Im Verlauf der Machtübernahme durch den Kalifen Almansor verlagerte dieser die staatlichen Dienstleistungen in eine neue Stadt, Medina Azahira, die in entgegengesetzter Richtung zur Medina von Córdoba errichtet wurde. Jahre später, etwa um 1010, begann die Zerstörung der Stadt. Denn zu dieser Zeit wurde Córdoba zum Zentrum der politischen Schlachten, die zum Verschwinden des Kalifats der Omaijaden und dem Entstehen der Taifa-Königreiche führten. Die Reste der alten Gebäude und die bei ihrer Herstellung verwendeten Materialien wurden im Zuge der Zerstörung im ganzen Land verteilt. Mitte des 12. Jahrhunderts lebten nur noch einige wenige Familien an dem Ort. In den ersten kastilischen Quellen wird die Stadt nach der Eroberung von 1236 als „Altes Córdoba" bezeichnet.

image_223034_jpeg_800x600_q85.jpg Abderrahmán III, padre de la Córdoba Califal

Die Stadtmauer, das Haus der Wesire, die Reste der maurischen Moschee und die Gärten bieten einen Rundgang, der Sie in jene Zeit versetzt, zu der die Stadt das schönste islamische Bauwerk von Al-Andaluswar. Das Ministerium für Kultur der Regionalregierung von Andalusien veranstaltet thematische Führungen durch die Fundstätte von Medina Azahara. Dabei erläutern Fachleute die Werte der geschützten Umgebung, liefern neue Perspektiven der Analyse der Kalifenstadt oder werfen Fragen im Zusammenhang mit der Wiederherstellung und Verwaltung einer auf europäischer Ebene einzigartigen Fundstätte auf.

Abd ar-Rahman III, Begründer des Kalifats von Córdoba
Carretera de Palma del Río, Km. 5,5. Postleitzahl 14071. Córdoba (Córdoba)

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