Canillas de Aceituno
Canillas de Aceituno, Salares, Sedella, Canillas de Albaida, Árchez, Cómpeta, alle diese Dörfer befinden sich am Fuß der beeindruckenden Sierras Tejeda und Almijara; alle sind maurischen Ursprungs und die Weinreben waren damals die Hauptanbauprodukte und nehmen auch heute noch einen wichtigen Platz in der Landschaft und Wirtschaft ein. Die Dörfer weisen ähnliche Charakteristiken auf und spiegeln die authentische Landschaft, Lebensform und Geschichte der Axarquía wieder.
Das Straßennetz und die Architektur der weißgekalkten Häuser bilden malerische, unvergessliche Fleckchen, so dass sich der Besuch der Mudéjar-Route auf jeden Fall lohnt.
Vom höhergelegenen Teil des Dorfes hat man einen beeindrucken Blick auf das Gebiet. Der Blick reicht bis zur Küste. Auch die Schlucht des Flusses Almachares und die Kirchen Virgen del Rosario y San León Magno sind einen Besuch wert.
Geschichte
Der Ort wurde von den Römern besiedelt, die die Goldminen der Rábita (Einsiedelei) abbauten, die Mauren taten es ihnen später gleich.
Die heutige Ortschaft ist arabischen Ursprungs und trug den Namen Caniles, der später mit dem Namen Aceituno -der vom dem arabischen Wort "azzeitun" abstammt und Öl bedeutet - vervollständigt. Ende des 16. Jahrhundert war der Ort schließlich unter dem heutigen Namen bekannt.
Caniles wurde von den Katholischen Königen erobert und ging später zusammen mit Árchez und Corumbela in den Besitz des Grafen von Cabra über.
Während der Mitte des 16. Jahrhundert spielte Caniles eine wichtige Rolle in den Maurenaufständen. Die Chroniken berichten, dass der Rebell Al Muezzin aus der Alpujarra beim Versuch seine Frau zu retten, die Sklavin eines Altchristen war, er die Einwohner gegen die etablierte Macht aufwiegelte. Während des ersten Angriffs wurden neun Christen umgebracht. Die äußerst harten und willkürlichen Repressalien gegen die Mauren endeten im Generalaufstand. Der Statthalter von Vélez-Málaga, Arévalo de Zuarzo, schlug die Rebellion im Juni 1569, am sogenannten Peñón de Frigiliana, nieder und wandte Bestrafungen an, um Exempel zu statuieren: die Häuser und die Burg wurden verbrannt und die Mauren deportiert. Das Dorf blieb praktisch vollkommen verlassen zurück und wurde später mit Einwohnern aus Lucena, Porcuna, Martos und Andújar wiederbesiedelt.
Es war einer der Punkte, an denen das Erdbeben von Andalucía, das am 25. Dezember 1884 stattfand, am stärksten ausfiel. Das Epizentrum wurde in der nahegelegenen Sierra Tejeda lokalisiert. Es mussten sechs Todesopfer, zahlreiche Verwundete und viele vollkommen zerstörte Häuser beklagt werden. In den ersten Tagen des neuen Jahres besuchte der König Alfonso XII, begleitet vom Kriegsminister und Regierungsminister, das Gebiet und versprach beim Anblick der furchtbaren Katastrophe sofortige Hilfe der Krone und der Regierung.
Namhafte Personen
Antonio Jiménez Rodríguez, besser bekannt unter dem Namen "Antonio de Canillas", berühmter Flamencosänger.
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