Iglesia de San Martín

Eine der ältesten Kirchen der Stadt Sevilla, die Kirche San Martín, wurde im 15. Jahrhundert unter Beteiligung von Alonso Rodríguez, der auch Baumeister der Kathedrale war, errichtet. Während des 18. Jahrhunderts wurden wichtige Umbauten an der Kirche vorgenommen, vor allem infolge der Schäden, die durch das Erdbeben von Lissabon 1755, das traurige Berühmtheit erlangte, an dem Bau entstanden waren.

Die Kirche zählt zu den wenigen gotischen Gotteshäusern der Stadt, die bis in unsere Zeit überdauert haben. Sie besteht aus einem einzigen, großräumigen Schiff, dessen einzelne Abschnitte mit Kreuzrippengewölben überdacht sind, die in der Länge durch einen zentralen Schlussstein abgeschlossen sind und sich seitlich auf große Pfeiler stützen.

Außen besitzt die Kirche zwei Fassaden. Die Hauptfassade am Eingang ist mit einem recht bescheidenen gotischen Portal mit Doppelspitzbogen ausgestattet, das sich von der Fassade abhebt. Daneben befindet sich der ganz aus Backstein gearbeitete Turm.

Im Innern besticht insbesondere der bemerkenswerte Hochaltar, der 1606 von dem italienischen Architekten Vermondo Resta entworfen wurde. In den letzten Jahren des 17. Jahrhunderts wurde er durch die Anbringung des zentralen Heiligenschreins umgestaltet. Vor dem Retabel finden sich die Heiligenfiguren der Bruderschaft La Lanzada.

Als kleine Anekdote sei erwähnt, dass hier der berühmte Bildschnitzer Juan de Mesa beigesetzt wurde, wie aus einer an der seitlichen Fassade angebrachten Gedenktafel zu ersehen.