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Rocí­o Jurado: Die Größte und Botschafterin der Stadt Chipiona

12/09/2023
Rocío Jurado

Im Jahr 2000 von der Stadt New York zur „besten weiblichen Stimme des 20. Jahrhunderts" gekürt. Eine Sängerin, die dank ihrer Kraft und übernatürlichen Stärke in der Lage war, jede Art von Liedern auf brillante Weise zu interpretieren.

Rocío Jurado (Chipiona, Cádiz, 1946 – Madrid, 2006) 

Die Stimme des spanischen Liedes

Sängerin. María del Rocío Trinidad Mohedano Jurado gilt als „die Größte", sowohl im Bereich des Flamenco als auch auf dem Gebiet der Copla oder des spanischen Liedes. Die Sängerin verbrachte eine bescheidene, aber glückliche Kindheit im Fischerdorf Chipiona. Die renommierte Künstlerin war Muse der spanischen Transition und wurde von Dichtern wie Alberti, Antonio Gala und Juan José Téllez in ihren Werken gelobt. In erster Linie zeichnete sich die Künstlerin durch ihre Nähe zum Publikum aus, denn sie fühlte sich schlicht wie eine weitere Bürgerin der einfachen Bevölkerung, besonders in ihrer Heimat Cádiz und Chipiona, wohin sie immer wieder zurückkehrte und wo ein Museum an ihre berufliche Laufbahn erinnert, bis sie der Krebs 2006 aus dem Leben riss. Wir möchten Ihnen die Möglichkeit bieten, bei einem Besuch der Bucht von Cádiz mehr über ihr Leben zu erfahren.

Chipiona, dem Meer zugewandt

Als Mädchen verbrachte Rocío Jurado eine glückliche Kindheit ohne Luxus in der Bucht von Cádiz. Sie wurde in der Calle Larga Nr. 115 in Chipiona geboren und in der Pfarrkirche Nuestra Señora de la O getauft. Sowohl ihre Großmutter als auch ihr Vater, von Beruf Schuhmacher, sangen ausgezeichnet Flamenco, und ihre Mutter zeigte ein besonderes Talent für die Copla. Auf der Bühne stand sie zum ersten Mal, damals noch sehr jung, in der Schule Divina Pastora. Mit ihrer kräftigen Stimme nahm sie an mehreren von Radiosendern veranstalteten Wettbewerben teil. 1958 gewann sie den Preis Radio Sevilla, der ihr 200 Peseten, eine Flasche Zitronenlimonade und ein paar Strümpfe bescherte.

Wie eine Welle

In Jerez, Sevilla und Madrid begann ihr Berufsleben. Hier tauschte sie das gepunktete Flamencokleid mit Rüschen gegen ein Abendkleid. Ihre Erinnerungen an früher umfassten Nachmittage an den weißen Sandstränden von La Regla, La Cruz del Mar und La Ballena sowie ihre Streifzüge durch die Pinienwälder von La Peritanda, La Tambora und Los Majadales, wo die Chamäleons ein Eigenleben führen.

Chipiona hat seinen Ursprung in der Römerzeit und diente dem andalusischen Adel Ende des 19. Jahrhundertsals Urlaubsziel. Am Strand Las Canteras drehte Rocío Jurado den Videoclip ihres Liedes Me ha dicho la luna und am Strand von Camarón entstanden Szenen für den Film La Lola se va a los puertos.

Schutzpatronin Virgen de Regla

Jurado verliebte sich in den Boxer Pedro Carrasco. Ihre Hochzeit feierten sie in der Wallfahrtskirche Virgen de Regla, die der Schutzpatronin der Stadt geweiht ist, welche die Sängerin auf ganz besondere Weise verehrte. Auf dem Plaza del Santuario trat Rocío Jurado vor 7.000 Personen auf und beschenkte ihre Landsleute mit einer berauschenden Aufführung in Begleitung des Philharmonischen Orchesters von Málaga und des Gitarristen Enrique de Melchor. Von ihrem Haus in der Avenida de Regla aus sah sie jedes Jahr am 8. September zusammen mit ihrer Familie der Prozession der Virgen de Regla zu.

Ein Leuchtfeuer

Rocío Jurado erinnerte sich neben der Wallfahrtskirche Virgen de Regla auch immer an den Leuchtturm von Chipiona, der 1867 errichtet wurde und der höchste Leuchtturm Spaniens, der dritthöchste Europas und fünfthöchste der ganzen Welt ist. Bereits 140 v. Chr. errichteten die Römer einen Leuchtturm, um mit seinem Licht die Schiffe auf ihrem Weg zum Guadalquivir zu geleiten. Wer bis zur Laterne hinaufsteigen möchte, was Rocío Jurado selbst mehrmals in ihrem Leben tat, muss 344 Stufen erklimmen. Das Licht der Laterne ist bis in eine Entfernung von 25 Seemeilen sichtbar. Es gibt verschiedene Orte, die in sehr engem Bezug zum Leben der Sängerin stehen, so beispielsweise der Plaza Juan Carlos I, die Pfarrkirche Nuestra Señora de la O und die Kapelle Cristo de las Misericordias. An diesem Platz wurde der Sängerin die Medaille für ihren touristischen Verdienst verliehen und hier wurde die Fernsehgala Aires de España aufgezeichnet.

Wirtshaus und Gasthof

Wenn sie Spannungen und Angstzustände abbauen wollte, zog sich Rocío Jurado nach Chipiona zurück und umgab sich mit den Einwohnern der Stadt. Sie schöpfte neue Kraft in den Gasthäusern und machte lange Spaziergänge an den Stränden Las Canteras und dem Strand von Camarón. Die Umgebung von Chipiona lädt zu Wanderrouten ein, die einigen der attraktivsten Sehenswürdigkeiten von Cádiz führen. Die Feuchtgebiete, der Hafen, der Leuchtturm, die Pinienwälder und Ausflüge nach Rota und Sanlúcar de Barrameda.

Frische Energie

Chipiona bietet eine reichhaltige Gastronomie, sowohl in Form von Tapas als auch in Form von Gerichten stärkerer Konsistenz, bei denen Land und Meer kulinarisch miteinander kombiniert werden. Meeres-Eintopf mit Kohl, Kartoffeln mit Tintenfisch, Hundshai mit Tomate oder in gelber Soße und iberische Fleischgerichte mit Moscatel-Wein aus Chipiona, um nur einige zu nennen. Unbedingt probieren sollte Sie die Kartoffeln aus Chipiona und die Tomaten, die noch wie einst wirklich nach Tomaten schmecken.

Dünen, Fischwehre und Chamäleons

Chipiona ist aufgrund seiner Lage nur wenige Kilometer vom Nationalpark Doñana und der Mündung des Flusses Guadalquivir entfernt und dank seiner Atlantikküste ein ökologisch bedeutendes Gebiet. An der Küste findet sich ab dem Strand von Camarón ein interessanter Dünengürtel, der als ideales Habitat für zahlreiche Reptilien dient. Besonders zu erwähnen in dieser Hinsicht ist das gewöhnliche Chamäleon, eine autochthone Spezies, die man im Informationszentrum direkt am Strand von Camarón besser kennenlernen kann.

Unbedingt zu empfehlen ist auch ein Besuch bei den Fischwehren, künstlich angelegte Steinkonstruktionen in den Lagunen die Gezeiten an einigen Stränden bilden. Diese riesigen Fangstationen funktionieren durch die natürliche Ebbe- und Flutbildung und stellen eine uralte Kunst des Fischfangs dar, die wahrscheinlich auf die Zeit der Römer zurückgeht.

Rundgang 1: Mausoleum von Rocío Jurado - Avda. Rocío Jurado und Denkmal von Juan de Ávalos.

 

Rundgang 2: El Barrio/Calle Larga - Plaza Juan Carlos - Pfarrkirche Nuestra Señora de la O - Kapelle Cristo de las Misericordias.

 

Rundgang 3: Bar Tani (Calle Isaac Peral) - Wallfahrtskirche Virgen de Regla - Avda. de la Regla und Chalet Mi abuela Rocío.

 

Rundgang 4: Strand Las Canteras - Strand von Camarón - Leuchtturm von Chipiona.

Rocí­o Jurado: Die Größte und Botschafterin der Stadt Chipiona
Avenida Nuestra Señora de Regla, "Mi abuela Rocío", 61. 11550.