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Drei Wege von Gerald Brenan durch die Alpujarra

25/09/2023
Gerald Brenan

"Im Süden von Granada" fand er sein Land und die Schlichtheit der Menschen, die seine Erzählungen inspirierten

Gerald Brenan (Sliema, Malta, 1894- Alhaurín el Grande, Málaga, 1987)


Verliebt in den Süden

Schriftsteller und englischer Hispanist. Er fand in der Alpujarra von Granada die Ruhe und den Frieden, die er nach dem Ende des 1. Weldkriegs suchte. Im kleinen Dorf Yegen fühlt er sich wie zu Hause, er verliebt sich, schreibt und identifiziert sich mit der Lebensweise in diesen Dörfern, wie es viele hier in den Bergen gibt. "Dies war mein Land”, schrieb er in einem seiner berühmten Bücher, Im Süden von Granada. Mit den Augen von Brenan entdeckt man eine etwas andere Alpujarra, jene, die er seinen viele britischen und amerikanischen Schriftstellerfreunden zeigt. Sein Haus in Yegen ist ein Wallfahrtsort. Gerald Brenan beschreibt das tägliche Leben in diesen Dörfern während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es ist eine Geschichte voller Poesie und Schönheit. Er wird Adoptivsohn von Ugíjar, ein Dorf mitten im Herzen der Alpujarra. Er lebte ebenfalls in Mecina Fondales (Granada) und in Churriana und Alhaurín el Grande (Málaga). Die Alpujarras entdecken, indem man den Geschichten von Brenan folgt ist unbezahlbar. Dem spanischen Hispanisten verdanken wir ein anderes Buch mit einer sehr persönlichen Sicht auf den spanischen Bürgerkrieg, Das spanische Labyrinth.

Yegen, der Wert der Schlichtheit

Gerald Brenan durchstreifte die Alpujarras zu Fuß oder auf dem Esel, bis er in Yegen sein Haus fand. Ein armes Dorf, eines der ärmsten der 80, mit denen die Alpujarra übersät ist, schreibt er. Und fügt hinzu: "ein armes Dorf aber wunderschön in seiner primitiven Art". Von 1920 bis 1934 erkundete er die Alpujarras von Granada und Almería. Er war fasziniert von der Schlichtheit der Menschen, der Sprache, den Sitten und amourösen Riten. Er selbst findet seine Liebe in Yegen und lebt mit seiner Haushälterin Maria zusammen, der er einen Cent pro Tag plus Essen bezahlte. In Yegen wird das Haus erhalten, in dem er lebte und es ist der Beginn der Wege, die Brenan lief und sich in diesen fast vergessenen Dörfern, aber mit reichen Traditionen, verlor. Das Leben hat für die Bewohner der Alpujarra den Wert der Ruhe und Einfachheit. Brenan entdeckt die Spuren der maurischen Kultur in der Architektur der Dörfer, mit den Tinaos, in der Agrarlandschaft, mit den Terrassen und der robusten Natur der Berge.

Das maurische Erbe

Gerald Brenan ist stark vom Erbe der Andalusi beeindruckt, das sich in allen Orten mit ihren Bräuche und Traditionen zeigt. Um nach Yegen zu kommen muss man von Órgiva hinaufsteigen, dem Kopf der Die Alpujarras, man überquert den Barranco de Poqueira, zuerst in einem klapperigen Bus und dann auf einem Maultier, zwischen Feigenbäumen, Oliven und Mandeln. Auf der linken Seite, in den Ausläufern der Naturpark der Sierra Nevada, einer der größten in Spanien, gibt es drei Dörfer in weißer Terrassenform: Pampaneira, Capileira und Bubión. Gerald Brenan ist überrascht von den Häusern, die sich in unruhigem Gleichgewicht anhäufen; weiß gekalkt, mit Flachdächern aus Schiefer und Launa (graue Dachabdeckung), die mit Kaminen gespickt sind, aus denen "ein blauer Rauch mit dem Duft nach Ginster, Thymian und Lavendel aufsteigt”, schreibt Brenan. Nachdem man durch Mecina Bombarón gekommen ist, überquert man Barranco de los Bérchules bis man nach Juviles, Válor und Trevélez kommt, das, mit seinen am Hang verstreuten Häusern, das höchst gelegene Dorf Europas ist. Es lohnt sich, bis dorthin hoch zu steigen und den Schinken dort zu kosten und die Mutigsten können sich auf den Wanderung zum Mulhacén hoch machen.

Die Taha de Mecina

 

Die Erinnerungen an die Mauren beliben in den Dörfern lebendig, wie La Tahá, mit Pitres als Kopf der Gemeinde und Mecina Fondales, wo Gerald Brenan eine zeitlang lebte. La Tahá wird durch die drei Flüsse Trevélez, Guadalfeo und Poqueira genährt und man braucht etwa zwei Tage, um die Städte zu besuchen, die sie umfassen: Pitres, Mecina Fondales, Ferreirola, Capileirilla, Atalbéitar, Fondales und Mecinilla. Alle diese Dörfer liegen oberhalb von 1.200 Meter Höhe, wobei die Schneefälle die Quellen, Teiche und Bäche nähren.

Ein Muss ist der Besuch der Secaderos de Jamones (Schinkenräuchereien) (Pórtugos, Pitres, Trevélez und anderen), um einen guten Schinken zusammen mit dem Wein der Alpujarras zu genießen. Es ist eine Empfehlung von Brenan an seine englischen Schriftstellerfreunde, als sie ihn besuchen. So wie man auch eine Pause auf dem Weg machen sollte, um das eisenhaltige Wasser der Quelle Agria de Pórtugos zu trinken.

Die maurische Rebellion

In der Nähe von Yegen trifft man auf das Dorf Válor, auf der Strecke, die Gerald Brenan immer nahm und deren Wege,  man nur mit Eseln oder Maultieren beschreiten kann. Am Wegrand findet man Ziegen zwischen den Felsen. In Válor steht immer noch das Haus, wo Abén Humeya geboren wurde, der letzte arabische Führer, der die maurische Rebellion  in diesen abgelegenen Landstrichen anführte. Das sagt Brenan zwar nicht, aber in Válor wird jedes Jahr die Fiestas de Moros y Cristianos (Fest der Mauren und Christen) gefeiert, die spektakuläste in ganz Andalusien. Von Válor über Ugíjar steigt man hinab nach Láujar de Andarax und ist dann schon in der Alpujarra von Alemeria, wo der maurische Führer getötet wurde. Láujar war die Residenz des letzten Königs der Nasriden, Boabdil. Es ist ein Dorf, das mit seinen sechzehn Quellen, die hier entspringen, für die Wasserversorgung verantwortlich ist. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Kirche im Mudéjar-Stil; das Rathaus, aus Backstein gebaut und verziert mit einem metallischen Glockenturm und seine Herrenhäuser maurischen Ursprungs. Wie in der gesamten Alpujarra ist der das beste Gericht die Hausmannskost, mit den Haseneintöpfen und die Roseweine, die den Gaumen Brenans eroberten

Ausflüge zum Mittelmeer

"Unser nächstes Dorf war Ugíjar”, schreibt Brenan. Ein Land mit trockenen Böden, aber mit kleinen Gärten. Der englische Hispanist fühlte sich vom Viehmarkt angezogen und von der Prozession der Virgen de Los Martirios. Für Brenan war Ugíjar ein keiner Ort, sauber, hübsch, umgeben von Orangenhainen. Dieses Dorf macht ihn zum Adoptivsohn. Manchmal, wenn Gerald Brenan die Einsamkeit und die hohgelegene Alpujarra leid war, stieg er hinab bis nach Almería, mit seinen berühmten Eskapaden in die Bodelle. Sie waren späte, aber tröstliche Fluchten. Er suchte auch neue Dörfer auf, um Erinnerungen und Eindrücke zu sammeln, die später in sein seinem Buch über die Alpujarras verarbeitet werden sollten, wie Berja, Fondón, Alcolea oder den Hafen von Ragua, traditioneller Kommunikationsweg zwischen La Alpujarra und dem Marquesado del Zenete.

Sierra Nevada

Der Naturraum Sierra Nevada, der den Nationalpark und Naturpark mit dem gleichen Namen umfasst, beeindruckt durch ein weites Gebirge mit einem kompakten Relief und ist die höchste Gebirkskette der Iberischen Halbinsel, mit dem Mulhacén mit seinen 3.479 Metern Höhe. In die Berge Penibética integriert, erstreckt er sich vom Südosten von Granada bis in den extremen Westen von Almería. Dank seiner landschaftlichen Vielfalt und exklusiven natürlichen Werte ist das Gebiet gleich mehrfach unter Schutz gestellt worden. Außerdem sind der Naturpark und der Nationalpark international als Biosphärenreservat anerkannt.

In den hohen Bergen, wie im Veleta oder dem Tajo de los Machos, unter dem Schutz von Felsblöcke und zwischen den las natürliche Felsspalten, kann man Spezies entdecken, die es exklusiv nur hier gibt, wie das Veilchen der Sierra Nevada oder den Schneestern. In dieser Höhe gibt es auch Urstromtäler, wie Siete Lagunas.

Die Pflanzensorten und das Klima sorgen für einen großen Reichtum der Fauna. Auch der majestätische Steinadler kann jederzeit am Himmel erscheinen.

Geschützt durch den großen Wald und das Dickicht, lebt hier eine große Gemeinschaft von Säugetieren, wie Wildschwein, Fuchs, Dachs und Ginsterkatze. Zweifellos sieht man am meisten die Bergziege, die in diesen Bergen weit verbreitet ist und die vom Valle del río Dílar oder dem Barranco del Poqueira zu sehen ist, wenn man die Hänge hinaufsteigt und auf den Spitzen der Felsen steht.

Drei Wege von Gerald Brenan durch die Alpujarra
Calle Era del Cáñamo, 30. 18460.